„Bildung verbindet Menschen – Technik kann hierbei helfen. Das ist das Fundament für alles, was wir uns mit der Digitalstrategie vorgenommen haben“, sagte Bildungsminister Sven Teuber bei der Vorstellung am Mittwoch in Mainz. „Wir wollen Kinder und Jugendliche stark machen für die Zukunft – ob im analogen oder im digitalen Raum. Alle junge Menschen sollen ihre ganz persönlichen Talente entfalten und ihre Fähigkeiten einbringen, damit sie eine menschliche und lebenswerte Zukunft für sich und für uns alle gestalten können. In der Digitalstrategie definieren wir dafür Ziele und Maßnahmen in drei entscheidenden Handlungsfeldern: Lernen und Lehren in den Kitas und Schulen, zielgerichtete Qualifizierung der Lehr- und Erziehungskräfte sowie der Leitungen, die eine zentrale Rolle einnehmen, und die Verwaltungsebene.“
Die Digitalstrategie des Bildungsministeriums stärkt die Digitalstrategie der Landesregierung und definiert dabei den Bildungsbereich aus. „Uns ist es wichtig, dass wir heute eine Digital-, aber keine Technologiestrategie vorlegen. Technik ist kein Selbstzweck, wir stellen sie ganz klar in den Dienst der Pädagogik und der gesamten Bildungsfamilie“, so Minister Teuber weiter. Zugleich sei diese Strategie keineswegs „abgeschlossen“, denn: „Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein, aber mehr Auftakt als Abschluss. Der Erfolg der Digitalstrategie entscheidet sich in den nächsten Jahren. Daran arbeiten wir ab heute gemeinsam mit der gesamten Bildungsfamilie weiter.“
Teuber benannte beispielhaft einige konkrete Punkte aus der Digitalstrategie: Ein Ziel im Handlungsfeld Lernen und Lehren ist es, das Digitale Bücherregal in den Regelbetrieb für alle Schulen zu überführen. Zudem sollen mit Hilfe von digitalen Mitteln moderne, offene und anregende Lernräume geschaffen werden, zusammen mit einer veränderten Kultur von Prüfungen und Leistungsbewertung, die digitalen Entwicklungen Rechnung trägt. Im Handlungsfeld Qualifizierung und Fortbildung geht es darum, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und die Leitungen von Schulen und Kitas kontinuierlich und zielgerichtet auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Teil davon sollen landesweite Schulleitertagungen sein, um den Austausch über Regionen und Schularten hinweg zu intensivieren. Im Handlungsfeld Verwaltung sieht die Digitalstrategie unter anderem vor, KI-gestützte Assistenzsysteme in das bewährte Bildungsportal RLP einzubetten. Im Sinne von mehr Effizienz und Entlastung für die Lehrkräfte werden weitere Schritte eingeleitet.
„Wir haben diese Digitalstrategie mit der Praxis und für die Praxis erarbeitet, weil uns die Perspektiven aller Mitglieder der Bildungsfamilie wichtig sind“, betonte Teuber. Zum Beispiel jene der Eltern. Für diese sagte Dr. Emmanuel Müller, Vorsitzender des Digitalisierungsausschusses im Landeselternbeirat (LEB): „Der Landeselternbeirat setzt sich für eine ganzheitliche Digitalisierungsoffensive mit besserer technischer Ausstattung an Schulen, nachhaltigen pädagogischen Konzepten, einer Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte und einem Fokus auf Medienkompetenz, mentaler Gesundheit und Demokratiebildung ein. Als Landeselternbeirat begleiten wir die hier vorgestellte Digitalstrategie aus Sicht der Eltern im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung von Maßnahmen und Handlungsfeldern und wirken auch gerne als Eltern vor Ort in den Schulen bei der Umsetzung mit.“
Isabelle Nieder-Raspiller, Schulleiterin an der Berufsbildenden Schule Carl Benz in Koblenz ergänzte aus Sicht der Lehrkräfte und Schulleitungen: „Mit der Digitalstrategie gibt man den Schulen Freiräume, um moderne Lehr-und Lernumgebungen zu schaffen, wobei die baulichen Gegebenheiten, die technische Ausstattung und besonders die pädagogischen Konzepte gleichermaßen berücksichtigt werden. Alles mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um in der Zukunft erfolgreich zu sein und sinnhaft handeln zu können.“
Die gesamte Digitalstrategie /bildung/digital ist ab heute abrufbar unter bildung-digital.rlp.de
Weitere Informationen zur digitalen Bildung in Rheinland-Pfalz finden Sie außerdem unter www.bm.rlp.de/unsere-schwerpunkte/digitalisierung.
