Bis zur Siegerehrung, die an der Humboldt-Universität in Berlin stattfand, musste Daris einen echten Marathon hinter sich bringen: Rund 160.000 Kinder und Jugendliche hatten sich bundesweit an dem traditionsreichen Wettbewerb beteiligt, der im September 2022 auf Schulebene begann. Über Regional- und Landeswettbewerbe hatten es 196 von ihnen zum Finale in die Hauptstadt geschafft. Nach zwei Klausuren über viereinhalb Stunden, bekamen 79 Schülerinnen und Schüler Preise. Aber von diesen blieben nur 15 übrig, die so viele Punkte sammelten, dass sie auf die höchste Stufe des Siegerpodests klettern durften. Einer von diesen schlauesten jungen Köpfen Deutschlands: Daris Mohammadzadeh, der mit 40 von 40 möglichen Punkten ein perfektes Resultat ablieferte.
Dafür gab es natürlich Glückwünsche von der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin. „Die mathematischen Höchstleistungen von Daris sind beeindruckend, vor dieser fantastischen Leistung kann ich wirklich nur den Hut ziehen“, sagte Dr. Stefanie Hubig. „Daris hat nicht nur bewiesen, dass er unglaublich gut rechnen und kombinieren kann. Er hat sich in einem langen und anstrengenden Wettbewerb bis an die Spitze durchgesetzt. Das zeugt von Beharrlichkeit und echtem Einsatzwillen. Für Rheinland-Pfalz ist ein solcher Erfolg bei der Mathe-Olympiade deshalb so erfreulich, weil wir seit geraumer Zeit ganz stark auf Förderung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich setzen. Wir brauchen starken Nachwuchs in den MINT-Fächern, denn das sind die die dringend benötigten MINT-Fachkräfte von morgen. Daris ist also auf dem genau richtigen Weg.“ In ihre Glückwünsche schloss die Ministerin auch die Schule ein sowie die Lehrkräfte und alle anderen, die Daris auf dem Weg zum ersten Preis unterstützt haben.
„Zuerst einmal war ich sehr stolz, mich für die Bundesrunde qualifiziert zu haben“, sagte der glückliche Preisträger selbst. „Es ist eine tolle Veranstaltung, besonders gut hat mir die Atmosphäre in unserer Delegation gefallen. Ich kannte die meisten vom letzten Jahr und konnte bereits Freundschaften schließen. Einige kamen aus meiner eigenen Schule oder sogar Klasse! Die Klausuren waren recht anstrengend und so freute sich jeder danach über das schöne Freizeitprogramm. Das absolute Highlight war für mich der Begegnungsabend im Stadion des 1. FC Union Berlin und die darauffolgende Klausurrückgabe in der Jugendherberge.“
Dr. Beate Sauereisen, Leiterin des Hochbegabtenzweiges am Otto-Schott-Gymnasium, hat Daris in der Vergangenheit in Mathematik unterrichtet und ist, wie die ganze Schule, natürlich ebenfalls sehr stolz auf seinen Erfolg: „Daris ist außergewöhnlich engagiert und motiviert und nimmt bereits seit zwei Jahren am Oberstufenunterricht in Mathematik teil. An unserer Schule ist es durch unterschiedliche Angebote und die regelmäßige Teilnahme an einer Vielzahl von Wettbewerben unterschiedlichster Art gelungen, ein Lernumfeld zu schaffen, das für mathematische Höchstleistungen sehr unterstützend ist. Dazu gehört beispielsweise auch, dass erfolgreiche ältere Schüler die jüngeren coachen. So können Talente wie Daris bei uns ihr besonderes Potenzial gut entfalten. Erfreulicherweise haben wir ja eine ganze Reihe Schülerinnen und Schüler, die sehr erfolgreich an Mathematikwettbewerben teilnehmen. Allein in der Rheinland-Pfalz-Auswahl der Matheolympiade waren sechs Schülerinnen und Schüler vom Otto-Schott-Gymnasium.“
Mit dem Erfolg in Berlin muss der Weg von Daris Mohammadzadeh übrigens noch keineswegs beendet sein. Die erfolgreichsten Olympioniken haben sich zudem für den Auswahlwettbewerb zur Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) qualifiziert. Damit haben sie gute Chancen, Deutschland bei der IMO 2024 in Großbritannien zu vertreten.
Hintergrundinformation zum Wettbewerb:
Die Mathematik-Olympiade ist ein bundesweiter Wettbewerb, an dem jährlich über 160.000 Schülerinnen und Schüler von Klasse 3 bis 13 teilnehmen. Unter Klausurbedingungen müssen die Nachwuchsmathematiker logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und den kreativen Umgang mit mathematischen Methoden unter Beweis stellen. Nur wer auf Schul-, Regional- und Länderebene überzeugt, schafft den Sprung in die Bundesrunde. Träger des Wettbewerbs ist der Verein Mathematik-Olympiaden e.V. Weitere Förderer sind das Land Berlin, die Stiftung Hector II und das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Alle Informationen zur 62. Bundesrunde der Mathematik-Olympiade finden Sie unter www.mo2023.de.