In Trier trafen sich Partnerinnen und Partner aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft an einem passenden Ort, der Zukunft atmet: Die Berufsbildende Schule Balthasar-Neumann-Technikum baut als eine von 45 „Schulen der Zukunft“ neue Lernräume auf, die digitale Bildung in Zukunft vorantreiben.
Raimund Leibold, Schulabteilungsleiter bei der Schulaufsichtsbehörde ADD, begrüßte im Namen und in Vertretung von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und verwies auf die Symbolik des Tagungsortes: „Hier im Balthasar-Neumann-Technikum wird MINT täglich gelebt und weiterentwickelt.“ Diese Veranstaltung passe in jeder Hinsicht perfekt zum bildungspolitischen Anspruch von Rheinland-Pfalz: Zum einen ist MINT ein zentraler Baustein der „Schule der Zukunft“: „Unsere Welt ist schon heute eine MINT-Welt und sie wird es in Zukunft noch mehr werden. Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit, für die Klimakrise, für Pandemien und vieles mehr brauchen starke MINT-Bildung.“ Zum anderen sei die „Town Hall“ das ideale Format für den Austausch darüber: „Bei der Schule der Zukunft ist nichts so wichtig wie das Mitmachen und das voneinander Lernen. Im Rahmen der Initiative und unterschiedlichsten Formaten wie der Town Hall bekommen viele Partnerinnen und Partner Raum, um Ideen und Visionen auszutauschen. Unser Anspruch muss sein, dass unsere Schulen nicht von der gesellschaftlichen Entwicklung gestaltet werden, sondern dass sie die gesellschaftliche Entwicklung selbst gestalten.“
Zum Diskutieren und Gestalten waren so unterschiedliche Partnerinnen und Partner nach Trier gekommen wie zum Beispiel der Landeselternbeirat, die IHK Trier, MNU - Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts oder das Schülerforschungszentrum Prümer Land. Sie diskutierten in neun verschiedenen Workshops, wie ein für Kinder und Jugendliche begeisternder MINT-Unterricht in Zukunft aussehen kann, wie man in der Schule und darüber hinaus Neugier und Entdeckergeist junger Menschen wachhält und was die Schule dazu beisteuern kann. Inhaltlichen Input lieferte Thomas C. Ferber, Schulleiter der Richtsbergschule in Marburg, die nach dem Konzept „PerLenWerk“ (Personalisierte Lernumgebung & Werkstätten) arbeitet und damit schon erste Antworten auf diese Fragen entwickelt hat. Interaktive Programmpunkte wie Handyvotings machten die „Town Hall“ noch ein bisschen kommunikativer.
Landrat Stefan Metzdorf vom Kreis Trier-Saarburg erklärte: „MINT ist in der ,Schule der Zukunft‘ ein Thema, das in der Priorität ganz oben stehen muss, um auf Dauer die vielfältigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen meistern zu können. Wir sehen hier in unserem kreiseigenen Balthasar-Neumann-Technikum in vorbildlicher Form, wie dieser Fächerkanon begeistern kann. Mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren wollen wir uns dafür einsetzen, dass dieser Themenbereich weiter gestärkt wird und sich in der Bildungslandschaft der Region nachhaltig verankert.“
„Durch gezielte MINT-Förderung werden Kinder und Jugendliche für die Wissenschaft sensibilisiert und Unterrichtsfächer mit einem hohen Theorieanteil wie Mathematik, Physik und Chemie werden greifbarer und spannender“, erläuterte Triers Bürgermeisterin Elvira Garbes die Bedeutung der MINT-Fächer. „Im Grunde steckt ja der Alltag von Kindern voller Situationen, in denen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vorhanden sind. Man muss den Kindern diese Situationen nur erklären.“
Die „Town Hall“ MINT war die fünfte Veranstaltung dieser Art im Zuge des Prozesses „Schule der Zukunft“. Dabei wird jeweils ein Thema aus dem Schulbereich von verschiedenen Partnern mit verschiedenen Perspektiven diskutiert – und das an verschiedenen Orten im Land. Die ersten beiden „Town Halls“ zu Inklusion und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hatten in Mainz und Kaiserslautern stattgefunden. Es folgten Town Halls zum Thema Schulbau in Worms und Westerburg.