„Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – das klingt nach Elektronenmikroskop, Prozessoren und besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In den MINT-Fächern geht es aber genauso darum, Alltagsphänomene zu verstehen. Wie entsteht ein Regenbogen, warum fällt das Frühstücksbrot auf die Marmeladenseite? Über solche Beispiele gelingt es, Kinder für die Naturwissenschaften zu begeistern. Ziel unserer MINT-Strategie in Rheinland-Pfalz ist es, dem jeweiligen Alter entsprechend Neugier zu wecken und diese entlang der gesamten Bildungskette – von der Kita bis in Ausbildung oder Studium – aufrecht zu erhalten“, so Bildungsministerin Hubig.
Für die landesweite MINT-Strategie hat das Bildungsministerium insgesamt 1 Million Euro für Ausstattung von Schulen und Kitas, Fortbildungen, Anrechnungsstunden und die Koordination des Förderwettbewerbs durch die MINT-Geschäftsstelle veranschlagt.
Unterstützung erfährt die Strategie außerdem durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sowie das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Beide Häuser beteiligen sich finanziell an der MINT-Geschäftsstelle in Trier sowie der Durchführung des MINT-Förderwettbewerbs. Auch weitere Partner aus der Wissenschaft oder von Stiftungen machen mit und investieren etwa in anschauliche MINT-Materialien für Kitas und Schulen.
„Wir haben ein breites Angebot für die zielgruppengerechte MINT-Förderung auf den Weg gebracht: Lehr- und Lernmaterialien, Fortbildungsangebote, neue Ideen für den Unterricht. Alle Kinder und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz sollen die Chance haben zu erfahren und selbst zu entdecken, welche spannenden Arbeitsumfelder und vielfältigen beruflichen Möglichkeiten MINT bietet. Wir arbeiten deshalb mit unseren Partnerinnen und Partnern am runden Tisch an einem Ziel: Wir stärken MINT und damit die Zukunft unseres Arbeits- und Wirtschaftsstandorts, denn Fachkräfte werden schon heute dringend gesucht“, so die Ministerin.
Eine hervorgehobene Bedeutung kommt auch der Vernetzungsarbeit zu. Der Runde Tisch MINT der Bildungsministerin hat Partnerinnen und Partner aus Kammern, Verbänden, Gewerkschaften sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammengebracht.
Als nächster Schritt ist jetzt der MINT-Regionenwettbewerb gestartet. Dabei geht es darum, die MINT-Bildung vor Ort zu fördern, bereits bestehende Angebote besser miteinander zu verzahnen und neue Ansätze und Konzepte vorzulegen, wie über einen Förderzeitraum von zwei Jahren, junge Menschen in den Regionen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert werden sollen. Ab sofort können sich regionale MINT-Netzwerke als nächste rheinland-pfälzische MINT-Region bewerben. Die gemeinsam vom Bildungsministerium, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Trier neu eingerichtete MINT-Geschäftsstelle koordiniert den Förderwettbewerb. Die Regionen wiederum können eigene inhaltliche Schwerpunkte, zum Beispiel bei der Unterstützung von Frauen in MINT-Fächern und Berufen oder bei der Berufs- und Studienorientierung, einbringen.