Der Besuch begann bei der Berufsbildenden Schule (BBS) Bad Neuenahr/Ahrweiler. Sie wurde insgesamt stark von der Flutkatastrophe getroffen, insbesondere das untere Stockwerk, in dem sich die Fachräume und Werkstätten befinden. Dank pragmatischer und schneller Lösungen sowie der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten im Frühjahr 2022 alle Schülerinnen und Schüler wieder an die BBS zurückkehren. „Es ist erschütternd zu sehen, welch unglaubliches Maß an Zerstörung hier vor knapp zwei Jahren herrschte. Auch bei meinem heutigen Besuch wurde wieder deutlich, dass das, was erlebt wurde bis heute nachwirkt. Umso wichtiger ist es, den Kindern und Jugendlichen in unseren Bildungseinrichtungen einen Ort des Vertrauens und der Geborgenheit zu bieten, ihnen einen geregelten und gewohnten Tagesablauf zu gewährleisten“ so die Staatssekretärin. „Ich freue mich, dass ich hier an der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr/Ahrweiler erneut Fortschritte sehen kann. Es ist schön zu sehen, wie der Schulstandort, aktuell mit seinen bis zu 60 temporären Klassenräumen, nun wieder mit Leben gefüllt ist. Auch die Planungen für zwei weitere Zeltgebäude mit einer temporären Unterrichtswerkstatt, einer KfZ-Halle, einer Gastronomieküche sowie einem Kunstraum sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung normalisiertem Schulalltag.“
Im Anschluss folgt ein Besuch der Janusz-Korczak-Schule mit Förderschwerpunkt Lernen (SFL) in Sinzig. Die unversehrte Schule nahm einen Großteil der Schülerinnen und Schüler der von der Flut stark betroffenen Don-Bosco-Schule auf. Dafür wurde unter anderem die Turnhalle zu zwei Klassenräumen umfunktioniert, auch Fachräume wurden temporär für die Nutzung durch die Don-Bosco-Schule aufgegeben. „Was die Schulgemeinschaft der Janusz-Korczak-Schule geleistet hat ist unglaublich. Das Engagement eine hohe Anzahl an Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule aufzunehmen, verdient großen Respekt. Und die Aufnahme stellt auch den gesamten Schullalltag vor ungeahnte Herausforderungen, die beide Schulgemeinschaften mit großen Verständnis füreinander gemeinsam gut bewältigt haben“, würdigt Staatssekretärin Brück das Engagement der Schulgemeinschaft. „Nur gemeinsam mit allen Beteiligten, als gemeinsame Kraftanstrengung konnten wir im Ahrtal so schnelle und zielgerichtete Hilfe leisten. Dafür bedanke ich mich bei allen Beteiligten“, so Brück. Bei ihrem Besuch informierte sie sich auch über das gemeinsam mit den Kitas und Schulen aller Schularten in Sinzig, dem Haus der offenen Tür und dem Fachbereich Soziales der Kreisverwaltung Ahrweiler geplanten Modellprojekt „Bildungslandschaften im Viertel“ für einen gemeinschaftlichen Bildungscampus Sinzig, das der Vernetzung im Sozialraum und dem inklusiven Gedanken Rechnung trägt. „Das ist ein ambitioniertes, aber sicher sehr gewinnbringendes Vorhaben für alle Beteiligte“, lobte Brück das Engagement. Sie versprach abschließend: „Wir werden Sie weiterhin nicht vergessen und im regelmäßigen Austausch mit Ihnen bleiben.“