Die Bildungsministerin unterzeichnete die entsprechende Vereinbarung gemeinsam mit der Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt, dem Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, sowie dem Staatssekretär für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Michael Hauer. Mit der neuen MINT-Kooperation vereinbaren die Ministerien für vier Jahre die Förderung der MINT-Bildung in allen Regionen in Rheinland-Pfalz. Mit dem Förderwettbewerb „Regionale MINT- Netzwerke und Projekte“ und 150.000 Euro Projektfördermitteln pro Jahr unterstützen die beteiligten Ministerien in den Netzwerken vor Ort individuelle und passgenaue Projekte aus drei Bereichen: Studienorientierung im städtischen und ländlichen Raum, Berufliche Orientierung für MINT-Ausbildungsberufe und, mit der Partnerschaft des Klimaschutzministeriums neu hinzugekommen, Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schwerpunkte bei den Projekten können etwa der Aufbau außerschulischer Lernorte, die Verzahnung schulischer und außerschulischer Projekte, die Breiten- und Spitzenförderung MINT-Interessierter oder Projekte zu Zukunftsthemen wie Biotechnologie, Klimaschutz oder künstlicher Intelligenz sein. Ziel ist es, das Thema MINT entlang der gesamten Bildungskette umzusetzen, den Nachwuchs im Land zu fördern, Fachkräfte zu sichern und so den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz dauerhaft und nachhaltig zu stärken und dabei Umweltthemen stärker in den Fokus zu rücken.
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonte zudem: „Mit der neuen MINT-Kooperationsvereinbarung vernetzen wir vor Ort Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen und heben so die regionalen Potenziale. Wir wollen starke Netzwerke und Projekte mit erfolgreichen Unternehmen, die spannende Ausbildungs- wie Arbeitsplätze anbieten. Mit der Förderung weiterer MINT-Aktivitäten in ganz Rheinland-Pfalz halten wir die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Bildung im Land auf Erfolgskurs und machen jungen Menschen Lust auf die MINT-Berufe.“
Wissenschaftsminister Clemens Hoch sagte: „Unsere Hochschulen werben mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten, um zukünftige Studierende für die MINT-Fächer zu gewinnen und vor allem, um mehr Frauen für ein MINT-Studium zu begeistern. MINT-Wissen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist die Grundlage, für die Teilhabe an unserer von Wissenschaft und Technik geprägten Welt. Mit dem Klimaschutzministerium als neuem Kooperationspartner erweitern wir die Kooperation mit einem wichtigen MINT-Themengebiet. Gemeinsam können wir in Bildung, Wissenschaft, Umwelt und Wirtschaft zukunftsweisende Kooperationsprojekte in ganz Rheinland-Pfalz auf den Weg bringen.“
Der zuständige Staatssekretär für Klimaschutz, Michael Hauer, betonte: „Um unsere Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu erhalten, brauchen wir eine nachhaltige Entwicklung, die unsere Umwelt schützt sowie Ressourcen schont und erhält. Die Transformation der Gesellschaft braucht viele Fachkräfte, um die Klimaneutralität und die Erhaltung der Ökosysteme erreichen zu können. Die entsprechenden Kompetenzen und das Wissen dazu vermittelt die MINT-Bildung. Deswegen beteiligen wir uns sehr gerne an der MINT-Kooperation in Rheinland-Pfalz.“
In diesem Jahr hat die MINT-Kooperation mit dem Schwerpunkt „MINT-Bildung und Studienorientierung im ländlichen Raum“ acht Projekte für ca. 1.000 Schülerinnen und Schüler gefördert. Dabei wurden zum Beispiel ein MINT-Experimentierpass umgesetzt (Universität Koblenz-Landau und die MINT-Region Biosphärenreservat Pfälzerwald) oder ein Innovationslabor Digitalisierung (Hochschule Trier am Umwelt-Campus Birkenfeld zusammen mit der MINT-Region Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald). Auch die Schülerinnen und Schüler an der Maria-Ward-Schule zeigten bei der Unterzeichnung, wie sie MINT erkunden und brachten u.a. Platinen zum Leuchten.
Durch die MINT-Kooperation der Jahre 2018-2021 gelang es, dass Akteure aus Kita, Schule, Hochschule, Kommune, Wirtschaft, Stiftungen und der Zivilgesellschaft in acht geförderten Regionen des Landes vor Ort konstruktiv zusammenarbeiteten, gemeinsame Ziele formulierten und ihre Maßnahmen koordinierten. Beraten und unterstützt werden die regionalen Akteure seit 2018 von der MINT-Geschäftsstelle als zentraler Ansprechpartner.